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Kaum etwas lässt Kinderaugen mehr erstrahlen als die Suche nach Osternestern am Ostersonntag. Die kleinen süßen Leckereien in Eier- und Hasenform, kleine Nester mit Geschenken und die liebevoll bemalten Ostereier. Aber sind der "Schmunzelhase" und Co. wirklich eine gute Wahl? Immer wieder wird bekannt, dass Kinderarbeit mit Wissen der großen Schokoladen-Produzenten in den Anbau-Ländern geduldet wird. Der Preis wird solange gedrückt, bis beim Erzeuger keine anderen Möglichkeiten mehr existieren und Kinder, die billigsten Arbeitskräfte, in sklavenähnlichen Arbeitsverhältnissen ausgebeutet werden. Unserem Naschwerk sieht man es nicht an, aber oft müssen anderenorts Menschen dafür leiden. Zeit sich über Alternativen Gedanken zu machen, die nicht nur umweltfreundlicher hergestellt werden, sondern auch Fairtrade zertifiziert sind. Wir haben ein paar Tipps für ein ökorrektes Ostern zusammengestellt:
Alles andere hat im Nest nichts verloren. Spätestens seit dem letzten Dioxin-Skandal sollten Verbraucher nur noch zum Bio-Ei greifen. Aber aufgepasst. Bio-Eier im Supermarkt haben meist eine Reise durch ganz Europa oder zumindest durch ganz Deutschland hinter sich. Warum ein Discounter in Bayern unbedingt Bio-Eier aus Niedersachsen verkaufen muss ist auch nicht ganz nachvollziehbar. Am bestens vorher mal die Nummer auf dem Ei im Internet abfragen. Dann kann man direkt sehen: Ist es wirklich ein Bio-Ei und kommt es aus der näheren Umgebung. das vermeidet unnötige Transportwege und unterstützt die ortsansässigen Betriebe. Und auf gar keinen Fall vorgefärbte Ostereier kaufen. Durch die industrielle Bearbeitung (Kochen und Färben) ist der Hersteller nämlich nicht dazu verpflichtet die Herkunft seines Eis preiszugeben. In der Regel handelt es sich um Billig-Eier aus Legebatterien.
Eier-Code abfragen
Wer Ostereier nicht selber färben will, erhält bereits gefärbte Bio-Eier von bspw. www.diebiohennen.de
Jetzt haben wir schon pingelig darauf geachtet ein Bio-Ei zu kaufen, aber bei den Farben muss man genauso aufpassen. Künstliche Farben und Lacke gelten zwar laut Herstellern als unbedenklich, belasten aber nicht nur das Abwasser, sondern auch in der Herstellung die Umwelt bzw. später die Optik des geschälten Eis. Denn Eierschalen sind durch ihre dünne Kalkschicht sehr durchlässig und jeder Stoff, der aussen aufgebracht wird landet später auch im Inneren. Wer dies nicht glaubt sollte ein gekochtes Ei für 10 Minuten in Chlorreiniger einlegen. Der Unterschied ist deutlich riech- und schmeckbar (bitte nicht essen).
Um Eier ökologisch korrekt zu Färben eignen sich jede Menge Naturfärbemittel aus Pflanzen. Dazu werden die farbigen Pflanzenteile einfach in heißem Wasser mit etwas Essig aufgekocht und das noch heiße Ei nach dem Kochen darin eingelegt bis der gewünschte Farbeffekt erzielt wurde. Nach dem Färben die Eier mit einer Speckschwarte abreiben, dann glänzen sie herrlich.
Abbildung: © Schoenenberger -
Es eignen sich besonders gut zum Färben:
Blau (Holunderbeerensaft)
Grün (Spinat, Brennesselblätter)
Gelb (Kamille, Kümmel, Safran, Kurkuma)
Rosa (Preiselbeersaft)
Rot (Rote Rübe)
Violett (Heidelbeersaft, Rotkraut)
Braun (Zwiebelschalen, schwarzer Tee, Walnußschalen)
Mittlerweile bieten Bio-Supermärkte auch Öko-Alternativen zu konventionellen Eierfarben. Der Färbeeffekt ist aber ähnlich zu den o.g. natürlichen Färbemitteln. Anbieter sind z.B.
Abbildung: © Auro -
Riesig ist die Auswahl, wenn nach Weihnachten die Schokonikoläuse aus den Supermärkten verschwinden und nahezu übergangslos die Schokohasen Einzug halten. Aber haben Sie schonmal darüber nachgedacht woher der Kakao in Ihrem Schokoei stammt und ob vielleicht Kindersklaven für unsere Naschsucht 7 Tage die Woche arbeiten müssen? Längst ist es kein Geheimnis mehr, dass auch große Süßwarenhersteller wissend die Augen vor diesen Zuständen bei ihren Lieferanten verschliessen. Hauptsache billig. Aber gerade bei Luxusartikeln wie Süßigkeiten sollten wir besonderen Wert darauf legen, dass alle Beteiligten fair behandelt werden und die Natur nicht darunter leiden muss. Deshalb gibt es mittlerweile ein großes Sortiment an bio und fairen Schokoladen-Produkten passend für die Osterzeit.
Abbildung: © Chocolat Schönenberger -
Wer es zu Ostern traditionell und weniger schokoladenhaltig möchte, der hat bei zahlreichen Anbietern die Qual der Wahl in Sachen Bio-Oster-Gebäck. Von Osterkeksen in klassischer Hasenform bis hin zum Rübli-Keks findet sich mittlerweile fast alles in den Bio-Läden. Auch bei Klassikern wie Osterfladen oder Osterhefezöpfen braucht man heute nicht mehr verzichten. Ihr lokaler Bio-Bäcker hat bestimmt etwas passendes für Sie im Angebot.
Abbildung: © Alnatura -
Bunt und vielfältig ist das Angebot an fertigen Osternester mit Gras. Aber das farbenfrohe Vergnügen ist nicht unbedingt unweltfreundlich. Das Ostergras enthält gelegentlich bedenkliche Farben und die hübschen Körbchen stammen nicht selten aus Billig-Produktionen in China. Ebenso der Osterschmuck, der bei unseren Großeltern noch aus dem Erzgebirge stammte, kommt heute überwiegend in minderer Qualität aus Fernost und stammt aus nicht zertifiziertem Holzbestand. Besser steht man sich da schon mit den nostalgischen Füll-Ostereiern von Rosmarin Bioback und "natürlichen" Nestern aus ungefärbtem Material bzw. echtem Katzengras. Wer rechtzeitig vor Ostern sein eigenes Schälchen mit Katzengras bepflanzt hat über die Feiertage eine wunderschön natürlich grüne Deko für bunte Eier und Schokolade.
Abbildung: © Lydia Pintscher @ flickr.com -
Auch wenn an Ostern ein kirchliches Fest ist, steht für viele Menschen auch die Freude am Schenken im Vordergrund. Beliebt sind für Kinder ja alle Arten von Spielsachen. Meist sind diese Aus Kunststoff oder von nur kurzer Lebensdauer. Schenken Sie doch etwas, was Kinder gerade in der Frühlingszeit gerne benutzen. Hier bietet sich jede Form von Natur-Forschungs-Spielzeug an. Von der Becherlupe bis zum Taschenmesser können die Kleinen alles brauchen, mit dem sie ihre Umwelt untersuchen können. Ameisen werden durch das Vergrößerungsglas zu gigantischen Monstern und mit einem Taschenmesser lässt sich beim Osterspaziergang direkt der erste Wanderstock schnitzen.
Abbildung: © HCM Kinzel -
Besonders ältere Generationen legen nicht mehr so großen Wert auf Schokoeier oder ausgefallene Osterdekorationen. Hier spielt der "Nützlichkeits-Faktor" eine wesentlich größere Rolle. Auch für dieses Klientel findet sich im breiten Bio-Angebot etwas passendes fürs Osternest. Zum Beispiel die abgebildeten Eier-Seifen der Firma Saling, die man über zahlreiche Online-Shops bestellen kann. Die Seifen werden in einem Vierer-Eierkarton geliefert und bestehen aus vier unterschiedlichen Schafmilchseifen. Die Duftnoten sind Ringelblume, Lavendel, Natur und Eisenkraut.
Abbildung: © Saling -